Jungen Menschen mit Fluchthintergrund stehen oft die üblichen Kennenlern- und Zugangswege zu Jugendverbänden noch nicht zur Verfügung. Vier Projekte haben nachhaltige Kontakt- und Kennenlernmöglichkeiten entwickelt und konkrete Hinderungsgründe identifiziert, um sie abzubauen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) förderte im Rahmen des Innovationsfonds von 2017 bis 2019 Jugendverbände und -ringe, die sich gezielt mit dem Thema Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten auseinandersetzten. Die Projekte hatten das Ziel, nachhaltige Kontakt- und Kennenlernmöglichkeiten zu schaffen, Barrieren und Hinderungsgründe zu ermitteln und abzubauen sowie Prinzipien der Jugendarbeit und der Jugendverbandsarbeit zu reflektieren und zu vermitteln.
Jedes der vier Projekte hat seine Erkenntnisse in der Broschüre zusammengetragen, hier ein kleiner Auszug:
Der Landesjugendring Berlin erfuhr im Projekt „Vom FÜR zum MIT“ unter anderem: Jugendverbände brauchen Zeit und Vertrauen, wenn sie mit jungen Geflüchteten arbeiten wollen.
Der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern arbeitete im Projekt „Jugend kommt an – gesellschaftliche Partizipation für zugewanderte Jugendliche“ mit einer Organisation zusammen, in der sich junge Geflüchtete bereits zusammengeschlossen haben. Erkenntnis: Mit Empowerment sind neue Jugendgruppen möglich.
Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken aus dem Landesverband Brandenburg stellten im Projekt „Mach’s mit and go for Ehrenamt“ fest: „Tür und Angel“-Gespräche halfen enorm, Barrieren und Bedenken abzubauen.
Der Stadtjugendring Wiesbaden konzipierte im Projekt „Demokratisch handeln, Vielfalt leben – Wie die Inklusion von geflüchteten Kindern und Jugendlichen gelingen kann!“ unter anderem Schulungen für Verbände, in den sich junge Migrantinnen und Migranten engagieren.
Die Broschüre ist hier abrufbar: Deutscher Bundesjugendring: JUGENDPOLITIK „Zugänge schaffen“